Dogma: Think
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Ich heiße Ruben Cadonau, bin evangelisch-reformierter Theologe und arbeite zurzeit als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Basel und unterrichte im Fach Systematische Theologie und Ethik.

Dogmathink.com ist eine Plattform für Theologie als freie Kunst – offen für Fragen, interdisziplinär in der Methodik und systematisch im Denken.
Hier geht es nicht um vorschnelle Meinungen oder akademische Formalitäten, sondern um durchdachte theologische Reflexion, um systematische Wissensorganisation und um die Verknüpfung von Theologie mit anderen Denkweisen.
Theologie – die einen halten sie für Indoktrination. Ein Studium, in dem man Glaubenssätze unhinterfragt mit altbewährten, rhetorischen Strategien verteidigt und rechtfertigt. Als ob die Rede von etwas zutiefst Irrationalem – dem Glauben an ein allmächtiges, aber unsichtbares Wesen – intellektuell sein könnte.
„Studiere, was du glaubst“ – das klingt in säkularen Ohren nach blinder Selbstbestätigung. Als würde man seine Überzeugungen durch akademische Weihen immunisieren lassen. Theologie erscheint hier als staatlich finanzierte Ideologisierung.
Auf der anderen Seite gilt Theologie – zumindest in ihrer universitären Form – vielen als Ausverkauf des Glaubens. Studierende verlieren ihren unbefleckten Glauben an die Bibel als unverfälschte Wahrheit, wenn sie mit historisch-kritischen Methoden und literaturwissenschaftlicher Exegese konfrontiert werden. Was als Gottes Wort galt, wird zur Textsammlung, zur historischen Quelle unter vielen. Aus göttlicher Wahrheit wird ein Diskurs.
Außerhalb dieser überzeichneten Dichotomie gibt es natürlich auch all diejenigen, denen der Begriff „Theologie“ nichts sagt. Denen auch nicht geholfen ist, wenn man den Pfarrberuf als Erklärung bemüht. Bemüht man als Übersetzung den Hinweis, dass theología das griechische Wort für Gotteslehre oder Gottesrede sei, ist die Verwirrung perfekt.
Wieso um Himmels Willen studiert man Gottesrede? Und warum sollte das jemand wollen?
Wieso um Himmels willen studiert man „Gottesrede“? Und warum sollte das jemand wollen?
Worum es in der Theologie wirklich geht
So irreführend der Name, so gegensätzlich die Bilder, die säkulare Atheisten und evangelikale Theisten sich davon machen, so vielfältig und interdisziplinär das tatsächliche Studium.
Wer Theologie studiert, schöpft aus den reichen Wissensbeständen zahlreicher Disziplinen: Altertumswissenschaft, Geschichte, Literaturwissenschaft, Philosophie, Psychologie, Soziologie – und transformiert sie durch ihre spezifische Perspektive.
Universitäten sind primär Denkschule, keine Wissensvermittlerinnen. So ist auch Theologie kein Bibelunterricht. Wer Theologie studiert, wird nicht belehrt, sondern herausgefordert.
Universitäre Theologie vermittelt keine fertigen Antworten – sie trainiert das Denken. Sie schult Lektürekompetenzen, Argumentationskraft, Gesprächsfähigkeit und die Fähigkeit, Fremdes nicht vorschnell als Falsches abzulehnen.
Theologie ist allem voran eine Praxis des geschriebenen Wortes, zu studieren und zu forschen bedeutet im Medium der Schrift, durch Lesen und Schreiben, eigenständig Gedanken zu formulieren, um im Gespräch mit anderen Texten innovative, interessante und nützliche Ideen und Konzepte auf konkrete Fragen, Probleme und Herausforderung von Kirche und Gesellschaft zu entwickeln.
Wozu das alles?
Diese Seite richtet sich an alle, die mehr von Theologie erwarten als Dogmatikrepetition oder Glaubensdemontage. An Neugierige, die Orientierung suchen. An Studierende, Forschende, Lesende, Fragende. Ich teile hier:
- meine Erfahrungen im Theologiestudium, in Lehre und Forschung,
- meine Methode des digitalen Zettelkastens, die Denken strukturiert und kreatives Schreiben fördert,
- meine Prä-Publikationen – also Einblicke in meine Forschung, bevor sie druckreif ist.
Wenn du lernen willst, wie man mit einem Zettelkasten denkt, liest und schreibt – schau dir meinen kostenlosen Einführungskurs (coming soon!) an.
Wenn du herausfinden willst, ob Theologie etwas für dich ist – oder wie du das Beste aus deinem Studium machst – findest du hier Impulse, Texte und Tools (coming soon!).