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E1 - 20240323

Bin ich gescheitert? Irgendwie schon, Ja. Aber irgendwie auch nicht, Nein! Anfangen ist schwerer als Aufhören und Weitermachen einfacher als Beginnen. Ich will wieder Weitermachen, aber mit diesem zweiten Anfang muss ich erst starten.
E1 - 20240323
Photo by Ian Kim / Unsplash

Meine Serie ist gescheitert – offensichtlich.

Nicht habe ich es am Do, 21.3. zeitlich nicht mehr geschafft zu Schreiben – die Gründe dafür sind nur nebensächlich –, sondern einmal abgebrochen war der Widerstand wieder anzufangen viel größer. Und auch die möglichen Gründe – Erschöpfung, Übernommen, zeitlicher Engpass, andere dringlichere Aufgaben, Reise usw. usf. – dieses Widerstands in mir spielen eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Alleine dies einmal wahrzunehmen, stehenzulassen und diesen Widerstand als solchen anzuerkennen, das ist das eigentlich wichtige und neue für mich.

Ich bin nicht einfach gescheitert, sondern habe etwas Elementares über mein eigenes Verhalten gelernt. Es ist für mich sehr viel leichter, eine Gewohnheit beizubehalten, als mit ihr zu beginnen.

Vielleicht hätte ich einfach etwas Kurzes, wenig Aussagekräftiges schreiben sollen. Oder einfach eine Kurzgeschichte – die wirklich einem gekritzelten Bild gleichen würde, aber wenigstens hätte ich etwas, sei es auch noch so winzig, gelernt.

Beeple – der Künstler, der mich zu diesem Abenteuer inspiriert hat – beeindruckt mich nach diesem ersten Scheitern noch mehr. Sogar an seinem Hochzeitstag oder am Geburtstermin seines Kindes noch geschafft – wenn auch nur für ein paar Minuten. (Vgl. Wikipedia, en)

Vielleicht ist das auch etwas extrem, ich kann auch nicht sagen, ob ich es schaffen werde, so radikal dranzubleiben. Ich werde es einfach nochmals versuchen.

Also zurück auf Feld eins: E1.

Was bedeutet das für mich?

Eigentlich nicht viel. Außer, dass ich ab morgen vermutlich wieder den Faden aufnehme. Also an meinem letzten Beitrag anknüpfen werde. In der Zwischenzeit hatte ich auch zahlreich Gelegenheit, mir Gedanken zur Eigenheit theologischer Ethik zu machen. Vielleicht schreibe ich auch einmal wieder ein paar Kurzgeschichten.

Fiction-writing ist ein Hobby, das ich leider nur gelegentlich praktiziere, aber vielleicht ergibt sich über meine Everydays mehr Gelegenheit zu solchen Gehversuchen. Da hätte ich so manchen roten Faden, an den ich gerne anknüpfen würde.

Würde?? Werde. Meine Einstellung passt bis jetzt nicht ganz, aber ich werde schon noch lernen, meinen inneren Schweinehund nicht zu tätscheln, sondern an der Leine zu führen. Dieser Widerstand ist der wahre Feind, mein Widerstand ist mein Feind.

„There's a secret that real writers know that wannabe writers don't, and the secret is this: It's not the writing part that's hard. What's hard is sitting down to write. What keeps us from sitting down is Resistance.“ (Pressfield, 3.)

Steven, kann ich unterschreiben! Sich zum Schreiben hinzusetzen oder von den anderen, leichteren Dingen aufzublicken und die Tasten fliegen zu lassen, brauche ich leider Überwindung – vielleicht gerade weil ich es so gerne und so überaus gut machen will? Ja, so kommt es mir zumindest vor. Mein Widerstand ist auch eine falsche Erwartung, eine Täuschung in mir.

„Resistance is the most toxic force on the planet. It is the root of more unhappiness than poverty, disease, and erectile dysfunction. To yield to Resistance deforms our spirit. It stunts us and makes us less than we are and were born to be. If you believe in God (and I do) you must declare Resistance evil, for it prevents us from achieving the life God intended when He endowed each of us with our own unique genius.“ (A.a.O., 5.)

Aber ob jetzt mein Schweinehund wirklich das Böse ist, eigentlich sehe ich deinen Punkt, aber vielleicht vertiefen wir das Ganze die kommenden Tage mal? Ja? Gut.

Quellen